Besteigen dürfen wir den mit 3766 Metern höchsten Berg Japans leider nicht, denn das ist nur zu einer ganz bestimmten Jahreszeit bei gutem Wetter möglich. Und diesen Zeitraum verpassen wir um ein paar Tage. Halb enttäuscht (wäre bestimmt cool gewesen) und halb erleichtert (gleichzeitig aber auch ganz schön kalt und anstrengend) nähern wir uns dem riesigen Vulkan nun mit Zug und Bus. Um einen Blick auf Japans Wahrzeichen schlechthin zu erhaschen, suchen wir uns mehrere Aussichtspunkte in Hakone und am Lake Kawaguchi heraus.
In Hakone kann man zu der Zeit, in der wir da sind, alles mögliche machen. Den Fuji zu beobachten gehört aber leider nicht dazu. Viel zu dick ist die Wolkendecke, die ihn verhüllt. Da es hier in der Nähe viele heiße Quellen (Onsen) gibt, sogar eine in unserem Hostel, vertreiben wir uns die Zeit beim Baden. Der dortige Ashi-See ist auch ohne Fuji-Sicht schön und wir überqueren den See mit einem coolen Piratenschiff, weil der Eintritt in unserem Ticket inklusive ist. Das macht schon alles Spaß und wir sind inzwischen wieder sehr entspannt. Trotzdem würden wir uns wünschen, den Berg doch wenigstens einmal live sehen zu können. Langsam rennt uns nämlich die Zeit davon...
Zum Glück ist der Kawaguchi-See noch ein ganzes Stück näher am Objekt unserer Begierde gelegen als die Aussichtspunkte, die wir vorher angeklappert haben. Selbst an einem sehr verregneten Tag können wir einen kurzen Blick auf den vernebelten Vulkan erhaschen. Besonders zufrieden sind wir am nächsten Morgen, als wir zufälligerweise den perfekten Zeitpunkt abpassen, um mit klapprigen Leihfahrrädern zu einer Pagode mit bestem Fuji-Blick zu fahren. Zehn Minuten später hat sich die Wolkendecke schon wieder geschlossen. Egal, wir haben unser Ziel erreicht und können zufrieden weiterziehen. Nur knapp zwei Stunden Busfahrt haben wir vor uns, dann sind wir schon in Japans Hauptstadt angekommen.
Okay ciao! Marli und Nils
Romantisches Dinner. Rotwein aus dem Plastikbecher. Salat aus der Plastiktüte...
So ein bisschen ist unser Aufenthalt in Yokohama aus einer Buchung entstanden, die wir verpasst haben zu stornieren. Aber naja, in die Richtung wollten wir sowieso. Für eine Nacht haben wir hier ein relativ günstiges Doppelzimmer abstauben können und feiern unseren Hochzeitstag mit einer Flasche Sekt, Kino und einem Besuch in einem Jazzcafé (für Jazz ist Yokohama bekannt) nochmal ordentlich nach.
Am nächsten Tag soll es eigentlich früh zum Mount Fuji gehen, allerdings "tobt" die Nacht ein Taifun über der Gegend. Der ist zwar nur halb so schlimm wie erwartet (Japaner sind sehr vorsichtig und warnen sehr schnell vor Katastrophen, genauso wie vor wilden Tieren, von denen wir keinem einzigen begegnet sind), trotzdem müssen wir bis mittags warten, bis die Züge wieder fahren. Im Nachhinein betrachtet ist das gar nicht schlimm. Wir nutzen die Zwangspause zum Ausschlafen und Relaxen und erfahren später, dass der Fuji an diesem Tag sowieso von Wolken verdeckt wurde.
Das war ein kurzes Vergnügen in Yokohama, aber es gibt auch wenn es die zweitgrößte Stadt Japans ist, noch viel Interessanteres in Japan zu sehen. Also schnell weiter ;)
Okay ciao! Marli und Nils
Romantischer erster Hochzeitstag mit Sekt vom 7/11 und Nudeln mit Pesto im luxuriösen 6qm Zimmer.
Der Mount Koya, auf japanisch Koya-san, ist ein idyllisch gelegener Pilgerort mit hunderten Tempeln, die dort ab dem 9. Jahrhundert gebaut wurden, toller Landschaft und einem riesigen alten Friedhof mit heiligem Mausoleum. Viele Tempel bieten Touristen an, dort zu schlafen, das konnten wir uns aber leider nicht leisten. Dafür kommen wir in einem tollen, familiären Hostel unter und besichtigen die Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust. Wir laufen über den alten Friedhof und bewundern die riesigen Nadelbäume und kunstvoll verzierten Steine, besichtigen den Kongobu-Tempel, den Haupttempel des Koyasan-Shingon-Buddhismus und sind mal wieder fasziniert vom dazugehörigen Zen-Garten.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, sehen uns eine Feuerzeremonie an, die Mönche in einem Tempel abhalten und wandern danach eine alte Pilgerroute mit eindrucksvollen Ausblicken ins Tal. Ein schöner erster Hochzeitstag geht zu Ende und lässt uns glücklich an das zurückdenken, was wir im letzten Jahr alles zusammen erlebt haben. Romantisch abgeschlossen wird er mit einer Fahrt im Nachtbus nach Yokohama :D
... oder auch "Hallo, hallo, Hogwarts!" Von Kyoto aus machen wir einen Tagesausflug zu den Universal Studios Osaka, einem Themenpark, der vor allem für seine Harry-Potter-Welt bekannt ist. Das Milliardenprojekt, das 2014 eröffnet wurde, kann sich sehen lassen. Wir schlendern durch Hogsmeade, reiten einen Hyppogreifen, erleben live, wie Ollie Wander einen Zauberstab verkauft, trinken Butterbier und, das darf natürlich nicht fehlen, besichtigen Hogwarts. Dabei werden wir durch Dumbledores Büro geführt, treffen die fette Dame und andere sich bewegende Gemälde, laufen am sprechenden Hut vorbei und entdecken Harry, Ron und Hermine in einem Unterrichtsraum. Leider sprechen sie nur japanisch :D
Das Highlight der Hogwarts-Tour ist die "Forbidden Journey", eine Mischungs aus Achterbahn, Geisterbahn und Flugsimulator. Wir haben wir das Gefühl, selbst Quidditsch zu spielen, den Dementoren zu begegnen und der peitschenden Weide auszuweichen und sind total begeistert. Als wir uns abends noch die Light-Show ansehen, bei der das Schloss in den Farben der vier Häuser angestrahlt wird, sind wir wunschlos glücklich. Ein Kindheitstraum wird wahr!
Natürlich haben die Universal Studios noch mehr zu bieten als Harry Potter. Zwischendurch fahren wir mehrere verrückte Achterbahnen, allen voran den "Flying Dinosaur" in der Jurrassic-World (Nils: "Das war die beste Achterbahn meines Lebens"), verbringen Zeit mit Minions und Hello Kitty, sehen einen Terminator 4D-Film und retten gemeinsam mit Spider Man New York.
Zufrieden und mit einam ganz schön flauen Magen von den ganzen Fahrgeschäften (zum Ende hin wurde uns sogar im Hello-Kitty-Cup-Cake-Ride schlecht ;) ) verlassen wir den Park nach der Abschlussparade. So ein schöner Tag!
Kyoto ist mit Abstand unsere Lieblingsstadt in Japan. Nirgendwo treffen Tradition und Moderne so eindrucksvoll aufeinander wie an diesem magischen Ort. Deshalb kommen wir Trips sogar noch einmal für ein paar Tage hierher zurück. Da hier über tausend Jahre der Sitz des kaiserlichen Hofes war, gibt es hier viele Tempel und Schreine zu besichtigen. Wir beschränken uns auf die paar Besondersten, sind aber selbst damit schon viel beschäftigt. Hierbei entdeckt Marli ihre Liebe für Zen-Gärten, an denen sie stundenlang sitzen und Ruhe finden könnte. Auch kulinarisch hat Kyoto viel zu bieten. Wir essen hier die leckersten vegetarischen Ramen (Nudelsuppe, typisches japanisches Fast Food) und das beste vegetarische Auberginen-Sushi, probieren allerlei Matcha-Produkte (typisches japanisches Grünteepulver) Eis, Baumkuchen und Kekse und Besichtigen eine Sake-Brauerei.
Unsere schönsten Erlebnisse in Kyoto sind erstaunlicherweise die, für die wir nichts bezahlen müssen. Besonders gerne gehen wir am Philosophers Path, der idyllisch an einem glasklaren Fluss entlang verläuft und am Kamo River spazieren oder schlendern durch die Straßen der Altstadt, sehen uns die traditionellen Häuser an und hoffen, vielleicht ab und zu einen Blick auf eine Geisha-Anwärterin (Maiko) zu erhaschen. Besonders nach Einbruch der Dunkelheit ist es nur ein paar Meter abseits der Hauptstraßen oft menschenleer und lädt zum Entdecken und Entspannen ein. Ebenfalls bei Einbruch der Dunkelheit laufen wir durch tausende rote Bögen, Torii genannt, hoch zum Inari-Schrein. Auf dem Weg entdecken wir hunderte kleine Schreine, dekorierte Steine und Mini-Torii und werden zwischendurch mit einer atemberaubende Aussicht auf die im Tal gelegene Stadt belohnt. Knapp 1,5 Stunden brauchen wir nach oben und merken schnell, dass der Schrein verhältnismäßig nichts Besonderes ist. Hier ist auf jeden Fall der Weg das Ziel ;)
Kyoto ist etwas ganz Besonderes und wir sind dankbar dafür, so viel Zeit im "Bamberg Japans" (Unsere Eigenkreation ;) ) verbracht zu haben! Lasst die Bilder auf euch wirken und begebt euch auf eine Reise ins alte Kaiserreich. Und seid nicht verwirrt, die "Geishas" auf den Bildern sind alles Touristen, die sich für einen Tag Kostüme geliehen haben und sich verkleidet die Sehenswürdigkeiten angesehen haben. Ganz nett sieht es auf den Bildern teilweise trotzdem aus...
Einen Tagesflug nach Himeji machen wir während unserer Umzugs von Osaka nach Kyoto. Zwar liegt die Burg, die wir uns ansehen möchten, strategosch gesehen eher ungünsti und wir kommen auf dem Rückweg wieder an Osaka vorbei, allerdings haben wir uns sowieso eine Tageskarte für die japanische Bahn gekauft und können nun ein bisschen Geld sparen. Bereits beim Verlassen den Bahnhofs können wir die fünfstöckige Burg am Ende der Straße aufragen sehen. Schnell deponieren wir unsere Rucksäcke am Bahnhof und machen uns auf den Weg, uns das Bauwerk genauer anzusehen. Die weißen Fassaden und verschnörkelten Dächer des Holzgebäudes wurden kürzlich aufwändig renoviert: gut für uns ;) Wir schlendern ein bisschen durch die Räume und bewundern die riesigen Holzbalken und Ablageflächen für Waffen aller Art (die Burg wurde im 17. Jahrhundert zu Verteidigungszwecken gebaut). Wir können verstehen, wieso hier Szenen für James Bond und Last Samurai gedreht wurden.
Während der Kirschblüte soll dieser Ort noch viel märchenhafter daherkommen. Das gilt anscheinend wohl für ganz Japan. Interessieren würden uns diese Ausblicke natürlich, aber so können wir immerhin den Touristenmassen entgehen, die Japan zwischen März und Mai einrennen. Gut gefüllt sind die Sehenswürdigkeiten, die wir im ganzen Land besuchen, schon, aber zum Glück nie überlaufen. So gefällt es uns eigentlich ganz gut ;)
In unserem ursprünglichen Weltreise-Plan kommt Japan eigentlich gar nicht vor. Zu teuer ist es und zu weit entfernt von den anderen Orten, zu denen wir reisen wollen. Aber irgendwie geht uns dieses Land während unserer Reise nicht aus dem Kopf: zu anders und zu aufregend klingt es in den Erzählungen anderer Reisender. Und zunehmend ertappen wir uns dabei, Japan in Gesprächen als unser Reisewunschland Nummer 1 zu nennen. Bei genauerer Kalkulation merken wir leider, dass es sogar noch teurer wird als erwartet. Trotzdem führt inzwischen kein Weg mehr vorbei an einem Abstecher in das Land der aufgehenden Sonne. Man gönnt sich ja sonst nichts ;)
Zwischen Ende August und Anfang Oktober verbringen wir insgesamt fünf Wochen in Japan. Die Menschen sind alle sehr nett und höflich und wir fühlen uns sehr willkommen, auch wenn die Verständigung oft schwerfällt (kaum jemand, nicht einmal die junge Generation, spricht hier Englisch, das hätten wir nicht erwartet). Wir erleben und entdecken viel, genießen die sauberen, überall vorhandenen japanischen Klos mit Wasserduschen- und Musikfunktion und sind seeeehr viel unterwegs (das viele Geld, das wir ausgeben, muss sich ja lohnen ;)).
Oft ärgern wir uns aber auch. Es wird zwar alles doppelt und dreifach in Plastik eingewickelt, aber es gibt kaum öffentliche Mülleimer (das hat anscheinend damit zu tun, dass Japaner Angst vor erneuten Anschlägen wie den Saringasattacken von 1995 haben, bei denen das Giftgas in Müllemern deponiert wurde). Oft suchen wir auch verzweifelt nach vegetarischem Essen (die meisten Japaner essen dreimal täglich Fleisch oder Fisch. Ein Verständnis für vegetarische Ernährung fehlt komplett!), was uns häufig hungrig und genervt durch die Straßen hetzen lässt. Aber eins können wir vorweg schon sagen: die postiven Erlebnisse überwiegen klar und wir sind sehr glücklich, diesen Trip gemacht zu haben!
Bereits als wir am Kansai Airport in Osaka ankommen, sind wir etwas überfordert. Trotz detaillierter Recherche (von Nils, Marli war sehr faul) sind wir nicht ganz sicher, welchen Zug wir jetzt mit unserem Ticket nehmen dürfen und ob das Ein- und Auschecken mit den aufladbaren Karten am Start- und Zielbahnhof wirklich so einfach sein kann (Ja, kann es!). Da der Check-in in Japan immer sehr spät ist (normalerweise ab 16h), legen wir unser Gepäck erst einmal nur im Hostel ab underkunden die Stadt. Es wirkt ein bisschen unwirklich: auf der einen Seite so ähnlich wie in Deutschland (alles ist sauber, die Leute halten sich an Verkehrsregeln und nehmen Rücksicht aufeinander, die alten Menschen sind gekleidet wie deustche alte Leute ;)), auf der anderen Seite so anders (die Schrift, das Essen, überall Getränke- und Spielzeugautomaten, die Gesichter der Menschen). Marli gefallen vor allem die bemalten Gullideckel, Nils ist fasziniert von den merkwürdigen, komplett überdachten Einkaufsstraßen, die, so werden wir im Laufe unserer Reise feststellen, in ganz Japan zu finden sind.
Die nächsten Tage verbringen wir damit, uns die verschiedenen Stadtviertel und Märkte Osakas anzusehen und uns einen Eindruck von Land und Leuten zu verschaffen. Einmal kommen wir in die Rush Hour und müssen uns unseren Weg durch die Bahnstation Umeda kämpfen - ein lustiges Erlebnis, das angenehmer abläuft als gedacht, weil alle Rücksicht aufeinander nehmen. Unseren Aufenthalt nutzen wir auch, um unsere Freundin Sofie zu treffen, die gerade auch durch Japan reist. Es ist immer schön, ein bisschen über zu Hause zu quatschen! Einen Abend verbringen wir mit Kika, die Nils aus seiner Kindheit in Thailand kennt, und ihrem Mann und reden über alte Zeiten. Inzwischen ist sie im neunten Monat schwanger und von Indonesien nach Japan gezogen. Wie schnell doch die Zeit vergeht ;)
Auch Osakas Stadtmotto, das sinngemäß "Essen bis zum Umfallen" bedeutet, wird von uns sehr ernst genommen. Wir probieren vegetarische Okonomiyaki (japanische Pfannkuchen mit Gemüse- und normalerweise auch Fleisch- oder Fischfüllung, die man auf einer heißen Platte am Tisch selbst zubereitet), Soba (Buchweizennnudeln) und Takoyaki (Teigbällchen mit Tintenfischfüllung, die als typisches Street Food für Osaka gelten). Nach ein paar Tagen Aufenthalt in der drittgrößten Stadt Japans kriegen wir Lust auf mehr. Vor allem die ländlichen Gegenden, Tempel und Burgen interessieren uns brennend. Deshalb mchen wir auf dem Weg nach Kyoto gleich einmal einen Abstecher zur Burg Himeji.
Okay ciao! Marli und Nils
Soba mit frischem Tofu
ZUfälliger besuch aus Deutschland. Hallo Sofie.
Wir sind echte Gangster. Oder vielleicht ein bisschen angetrunken.
Der Glico Running Man ist eine der bekanntesten Leuchtreklamen in Osaka.
Die Reklame leuchtet dort seit mehr als 80 Jahren über dem Dotombori-Kanal.
Seit Ende August reisen wir schon durch Japan - so intensiv, dass es uns teilweise schwerfällt, uns Zeit dafür zu nehmen, den Blog auf dem aktuellsten Stand zu behalten. Macht euch keine Sorgen, uns geht es sehr gut und wir erleben viele tolle Dinge. Von denen werden wir euch dann bald, schätzungsweise nach und nach im Laufe des Oktobers, berichten :)
Das ehemalige Saigon ist laut und voll und heiß. Außerdem ist es hier gar nicht so einfach wie in Hanoi, leckeres und günstiges vegetarisches Essen zu finden. Vor allem Marlis Erwartungen an die Stadt sind hoch, denn 2014 hat es hier sehr gut gefallen. Leider werden sie enttäuscht. Keine Ahnung, ob wir uns verändert haben oder die Stadt, aber trotz einiger interessanter Sehenswürdigkeiten, die wir uns ansehen, können wir Ho Chi Minh City nicht viel abgewinnen und suchen vergeblich nach dem Großstadtcharme, den wir in Hanoi so geliebt haben.
Trotz allem verbringen wir schöne letzte Tage mit Timm, trinken lecker Kaffee und Craft Beer und landen letztendlich auch in dem ein oder anderen schönen Restaurant, in dem wir unsere gemeinsamen vier Wochen angemessen ausklingen lassen können.
Nun geht es wieder alleine weiter. Nach sechs Wochen Familienbesuch wird das sicherlich ein bisschen komisch. Wir hoffen, dass uns nicht das Heimweh packt. Aber dafür werden wir wahrscheinlich in den nächsten fünf Wochen gar keine Zeit haben. Es geht nach Japan und es gibt viel zu entdecken :) lasst euch überraschen!
Nachdem wir Conny schweren Herzens wieder nach Deutschland zurück fliegen lassen mussten, nehmen wir gemeinsam mit Timm den Nachtzug, der uns in den Süden Vietnams bringt. Unser erster Halt ist Mui Ne, ein Strandort, der fürs Kitesurfen bekannt ist. Hier kriegen wir für unschlagbare zehn Euro pro Nacht ein klimatisiertes Doppelzimmer im Hotel- und Hostelkomplex Mui Ne Hills. Und ob das nicht schon genug wäre: wir dürfen zwei Pools und einen Whirlpool nutzen, die Pizza im Restaurant ist lecker und es gibt tolle Happy-Hour-Angebote. Ach ja, Betten im Schlafsaal bekommt man ab einem Euro die Nacht!!! Unglaublich, oder? Bei so viel Komfort und dem ein oder anderen Bierchen an der Bar lösen sich unsere Aktivitätspläne in Luft auf und wir relaxen die meiste Zeit mit netten Leuten am Pool.
Wir kommen gerne wieder und können das Mui Ne Hills an alle empfehlen, die eine entspannte Hostelatmosphäre mit gelegentlichem Beer Pong zu schätzen wissen ;)
Da Connys Zeit in Vietnam langsam zu Ende geht, gönnen wir uns noch ein paar ruhige Tage am Strand von Hoi An. Die berühmte Altstadt mit den bunten Laternen ist bei direkter Strandlage zwar nicht fußläufig zu erreichen, aber täglich bietet unser Hotel ein Shuttle an, das uns in die Touristenhochburg bringt.
Dass Hoi An einmal der größte Hafen Süd-Ost-Asiens war, wird vor allem durch die vielen prunkvollen Häuser, Brücken und Tempel deutlich, die man dort noch immer besichtigen kann. Leider ist die Stadt deshalb auch schon lange kein Geheimtipp mehr - bei unserem ersten Bummel konnten wir kaum für ein Foto stehen bleiben und mussten aufpassen, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren. Ein klassischer Samstag, erfahren wir später. Am Wochenende wird es in Hoi An besonders voll, weil sich unter die ausländischen Touristenmassen zusätzlich vietnamesische Besucher mischen.
Unsere nächsten Ausflüge, die an einem Montag und einen Dienstag stattfinden, fallen zum Glück relaxter aus. Wir können uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt in Ruhe ansehen, wenn auch an entspannten Tagen einiges an Flair durch die vielen Menschen verlorengeht, die sich durch die Straßen drängen. Besonders schön ist es deshalb für uns, die kleinen Gassen abseits der Hauptstraßen zu erkunden. Dort finden sich oft schöne Cafés, kleine Straßenimbisse und, auch wenn man es kaum glauben mag, ein bisschen Ruhe ;)
Von 1802 bis 1945 stellte die Nguyen-Dynastie den vietnamesischen Kaiser und wählte Hue als Hauptstadt aus. Deshalb gibt es hier viele Überbleibsel der Kaiserzeit zu sehen. Neben Gräbern und Pagoden kann man sich hier die Zitadelle, ein UNESCO Weltkulturerbe, ansehen, dessen Palastanlage nach dem Vorbild der verbotenen Stadt in Peking gebaut wurde.
Die 300.000-Einwohner-Stadt hat jedoch nicht nur Sight-Seeing-Potenzial. Überall finden sich Restaurants, Bars und kleine Boutiquen und der Verkehr ist nicht so nervenaufreibend wie in Hanoi. Hier kann man ohne Probleme ein paar schöne Tage verbringen :) Und das machen wir auch...
Etwas weniger touristisch als die anderen Stationen unserer Vietnamreise kommt der Phong-Nha-Nationalpark daher. Idyllisch am Fluss, inmitten von grün bewachsenen Karstfelsen, gelegen befinden sich hier noch verhältnismäßig wenige Hotels und Restaurants. Mit geliehenen Fahrrädern können wir, ohne Angst zu haben direkt von zehn Mopeds überfahren zu werden, die Gegend erkunden. Diese ist vor allem bekannt für ihre vielen Höhlen, die sich teilweise über 30 Kilometer in die Berge hineinfressen. Erst 2009 wurde hier die, nach Angaben der Forscher, größte Höhle der Welt entdeckt, die aber leider nicht so ohne weiteres für die Allgemeinheit zugänglich ist. Wir besichtigen anstatt dessen zwei andere, die Phong-Nha-Höhle, die nur mit Booten über den Fluss zu erreichen ist, und die Thien-Doung-Höhle (Paradise Cave), einen riesigen Komplex mit gigantischen Stalaktiten- und Stalakmitenformationen.
Sowohl die Landschaft als auch die angenehm kühlen Höhlen, in denen an sich wie in einer Märchenwelt gefühlt hat, beeindrucken uns. So wie wir die touristische Entwicklung in Vietnam einschätzen, wird Phong Nha wohl nicht mehr lange der idyllische Ort bleiben, den wir vorgefunden haben. Also schnell hin - es lohnt sich ;) !
Sa Pa ist ein Bergdorf an der chinesischen Grenze. Mit dem Nachtzug (sooo viel komfortabler als in Indien!!!) und einer einstündigen Taxifahrt lässt es sich angemehm von Hanoi aus erreichen. Hier kann man gut wandern oder einfach nur die wunderschöne Aussicht auf die überall angelegten Reisterrassen genießen. Wir besuchen das Bergdorf Cat Cat, sehr idyllisch an einem Wasserfall gelegen, in dem die Bewohner noch traditionelle Gewänder aus selbst gewebten Stoffen tragen. Auf Grund der Touristenmassen und der vielen Souvenirshops vor Ort folgern wir allerdings, dass wir hier nicht unbedingt den authentischten Ort besuchen und konzentrieren uns bei unseren nächsten Ausflügen eher auf die Naturaspekte von Sa Pa und Umgebung.
Ein Highlight ist definitiv die Besteigung des 3143 Meter hohen Fansipan, des höchsten Berges Indochinas. Allerdings müssen wir zugeben, dass wir dabei ein bisschen geschummelt haben. Seit 2016 führt eine Seilbahn in die Nähe des Gipfels, so dass nur noch die letzten knapp 100 Höhenmeter selbst bestritten werden müssen. Besonders gut haben uns dabei die Blicke aus der Gondel gefallen, die ein 360-Grad-Pamorama des Tals mit seinen Reisfeldern und Wasserfällen offenlegt.
Mit dem Nachtzug machen wir uns nach drei Tagen wieder zurück auf den Weg zurück nach Hanoi. Vielleicht träumen wir ja sogar von den Bergpanoramen und Reisterrassen. Schön, eine neue Gegend von Vietnam kennenzulernen, die wir auf unserer letzten Reise 2014 ausgelassen haben!
Manchmal muss man sich auch mal was gönnen. Deshalb machen wir eine dreitägige Kreuzfahrt auf der Dragon Pearl 2 durch die Ha Long Bucht, circa 200 Kilometer östlich von Hanoi gelegen. Das UNESCO-Weltnaturerbe ist einen Besuch wert. Auf einer Fläche von etwa 1500 km² erheben sich insgesamt 1964 wunderschön grün bewachsene Kalkfelsen aus dem Meer. Wir genießen die Aussicht vom Boot, wenn auch leider etwas bewölkt und teilweise verregnet, essen leckere 7 (!) -Gänge-Menüs, schwimmen im Meer, besuchen ein Fischerdorf, das auf Flößen auf dem Meer gebaut ist und erkunden eine Höhle. Ab jetzt lassen wir aber lieber die Bilder für uns sprechen. Oder am besten fahrt ihr selbst nach Ha Long und genießt die atemberaubenden Aussichten. Wir drücken die Daumen, dass dann das Wetter etwas besser ist ;)
In der Hauptstadt Vietnams gibt es viel zu sehen. Gemeinsam mit Timm und Conny verbringen wir die meiste Zeit damit, durch die Straßen der Altstadt zu streifen. Zu unserem Glück findet hier ein Großteil des Lebens draußen statt: Wir beobachten Einheimische und Touristen, die gemeinsam auf kleinen Plastikstühlen auf dem Gehweg sitzen, Street Food von den zahlreichen Garküchen essen und dabei günstiges Bier trinken. Lokales Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Schrauben, Bambusleitern und allerlei Gebrauchsgegenstände werden an Ständen direkt an der Straße verkauft. Dabei begegnen wir auch lebenden und nicht mehr ganz so lebendigen, dafür aber für Vietnamesen ansprechend dekorierten Hühnern.
Obwohl wir nur kurze Zeit in Hanoi verbringen, haben wir das Gefühl, einen guten Eindruck von der Stadt zu bekommen und gewöhnen uns an das Moped-Gewusel und die nicht immer zu unserer Zufriedenheit befestigten Bordsteine. Auch kulinarisch haben wir vieles ausprobiert: Cha Ca (gegrillten Fisch mit Kräutern und unzähligen Beilagen), Banh Mi (vietnamesische Baguettes, ein Überbleibsel aus der französischen Kolonialzeit), Pho (Nudelsuppe), Sommerrollen (in Reispapier eingewickelte Reisnudeln mit Gemüse Kräutern und beliebiger Proteinquelle - Fleisch, Fisch, Tofu,...), Bun Cha (traditionelle Brühe mit Schweinefleisch, Reisnudeln und Kräutern, vegetarische Alternative mit Tofu) und vietnamesischen Kaffee (stark mit süßer Kondensmilch).
Hanoi macht Spaß. Im Gegensatz zu anderen asiatischen Großstädten haben wir hier den Eindruck, dass die teilweise so vereinheitlichende "Modernisierung" noch auf sich warten gelassen hat. Immerhin reiht sich hier nicht eine Mall an die andere und jedes zweite Kaffee ist ein Starbucks. Wir kommen gerne wieder und hoffen, dass bis dahin noch ein bisschen vom ursprünglichen Hanoi, in dem es an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken gibt, erhalten bleibt!
Okay ciao! Marli und Nils
Timm und Conny haben das mit den Stäbchen offensichtlich noch nicht ganz verstanden.
Phở Gia Truyền Bát Đàn
Pho gilt als das Nationalgericht Vietnams und ist eine Suppe aus Brühe, Reisnudeln, Kräutern und Fleisch - normalerweise Rindfleisch.
Voller Vorfreude warten wir darauf, dass die Passagiere des Fluges PG873 aus Bangkok den Flughafen Koh Samui verlassen. Keine Sorge, wir sind nicht verrückt geworden und verbringen unsere Freizeit damit, Leuten bei der Ankunft in Flughäfen zuzugucken. Heute sind wir an drei ganz besonderen Passagieren interessiert: Kerstin, Olli und Morre, mit denen wir Familienurlaub auf Samui verbringen. Nach knapp neun Monaten Trennung fällt die Begrüßung umso emotionaler aus. Wir sind froh, endlich wieder vereint zu sein.
Die nächsten zwei Wochen verbringen wir in zwei schönen Hotels in den Orten Mae Nam und Lamai, liegen am Pool und am Strand, Essen lecker Thai Food, trinken das ein oder andere Bierchen, spielen lustige Spiele wie Doodelidoo und können gemeinsam sogar zwei Geburtstage, Kerstins am 18. und Nils' am 28.7. feiern. Kurz gesagt: wir verbringen ganz viel 'Quality Time' :D (für Kerstin einer der schlimmsten Ausdrücke des 21. Jahrhunderts ;)).
Allen ist klar, dass zwei Wochen keine lange Zeit sind und dass unser gemeinsamer Urlaub auch irgendwann wieder vorbei sein wird. Heute ist der letzte Tag und natürlich sind wir alle ein bisschen traurig, dass wir uns danach wieder länger nicht sehen werden. Aber immerhin können wir uns dann, wenn wir uns vermissen, an unsere gemeinsame Zeit am Strand erinnern und dass wir es schon einmal geschafft haben, uns einige Monate nicht zu sehen und dass das Wiedersehen dadurch umso schöner war.
Für uns bleibt es nicht bei einem Familientreffen. So traurig wir sind, dass die Schellwalds wieder Richtung Deutschland fliegen, so freudig erwarten wir die Ankunft von Conny und Timm, mit denen wir gemeinsam Vietnam bereisen werden. So viele geliebte Menschen in so kurzer Zeit! Wir können uns sehr glücklich schätzen :)
Okay ciao! Marli und Nils
P.S.: Da wir bei unserer Vietnamreise einen ziemlich engen Zeitplan haben und natürlich so viel Zeit wie möglich mit unseren beiden Gästen verbringen möchten, kann es sein, dass der nächste Blogeintrag ein bisschen auf sich warten lässt...
Wiedervereinigung der Schellwalds
Heute ist Geburtstag!
Marli hat probiert treppen zu laufen, hat nicht so gut geklappt. Aber...
Während wir Kerstin, Olli und Morre sehnlichst erwarten vertreiben wir uns die Zeit auf der Insel (Koh) Tao, bekannt für die sie umgebenden Tauchgebiete. Eine geeignete Tauchschule zu finden ist bei dem Überangebot, das hier herrscht, gar nicht so einfach. Preisunterschiede gibt es seit einer Vereinheitlichung vor knapp einem Jahr sowieso nicht mehr, also orientieren wir uns bei unserer Suche an persönlichen Empfehlungen und positiven Bewertungen. Mit der Tauch- und Yogaschule Ocean Sound haben wir schließlich eine sehr gute Wahl getroffen. Nils' Open-Water-Diver-Lehrgang findet in einer kleinen Dreiergruppe statt. Die Lehrerin Sam aus Brasilien ist super lieb, immer gut gelaunt, dabei aber auch sehr professionell und auf Sicherheit bedacht. Er fühlt sich sehr gut aufgehoben und hat eine schöne Zeit. Für knapp 30 Euro kann man im Ocean Sound eine Woche lang zweimal täglich Yoga mit Steph und anderen inspirierenden Lehrerinnen machen. Hier findet Marli ihre Hauptbeschäftigung für die Woche. Am Ende unseres Aufenthalts gönnen wir uns noch einen gemeinsamen Spaß-Tauchgang und gleiten gemeinsam als "Buddys" schwerelos durch die mit Korallen bewachsenen Felsen und Fischschwärme des Chumphon Pinnacle - wie romantisch ;)
Auch mit unserem Hotel Woodlawn Villas sind wir sehr zufrieden. Die Anlage ist weitläufig, der Pool schön, ruhig gelegen und teilweise menschenleer. Auf dem Weg zur Straße, die zum Strand führt, finden sich außerdem meistens ein süßer Hund zum Streicheln und eine lustige eifersüchtige Katze, die sich ohne Rücksicht auf Verluste mitten vor unsere Beine stürzt ;) Eine Woche ist schneller rum als man denkt und wir steigen voller Vorfreude in die Fähre, die uns nach Koh Samui bringt - Family Time <3
Zu Thailand haben wir beide, insbesondere Nils, eine ganz besondere Bindung. Zwei glückliche Jahre seiner Kindheit verbrachte er mit seiner Familie in der Nähe von Bangkok auf dem Campus des AIT (Asian Institute of Technology). Frisch verliebt flogen wir Anfang 2012 zusammen für drei Wochen in dieses schöne Land und verbrachten unseren ersten gemeinsamen Urlaub auf der sonnigen Insel Koh Samui. Danach zeigte Nils Marli Bangkok und das nahe gelegene AIT und machte ihr damit deutlich, dass ihm die junge Beziehung wohl ganz schön ernst zu sein schien (ohh, wie romantisch!). Lange Rede, kurzer Sinn: wir freuen uns sehr, dieses für uns "geschichtsträchtige" Land noch einmal gemeinsam zu bereisen.
Nicht nur schöne Erinnerungen, sondern auch echte Freundschaften, die über Jahrzehnte gepflegt wurden, verbinden Familie Tränkler mit dem AIT und der Stadt Bangkok. Schön, dass wir nun die Gelegenheit finden, viele alte Freunde wiederzusehen. Wir treffen und mit Khun Sayan zum Mittagessen und tauschen Anekdoten über die Kindheit der drei Geschwister und deren Begeisterung für den Wochenendmarkt Chatuchak aus. Mit Willi und Elsbeth verbringen wir einen lustigen Abend in einem libanesischen Restaurant, trinken Rotwein und reden über das Reisen. Im geräumigen Gästezimmer des detailverliebt eingerichteten Hauses von Karl dürfen wir eine ganze Woche wohnen und in den Genuss von authentischem und überaus schmackhaftem Thai-Food kommen. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal herzlich für die Gastfreundschaft bedanken. Es war toll, euch und eure kleine Familie kennenzulernen und mehr über die thailändische Kultur und Sprache (die vor allem Marli immer noch sehr fremd sind) zu erfahren.
Da wir bei unserem letzten Aufenthalt in Thailand die meisten Sightseeing-Attraktionen "abgegrast" haben und uns momentan immer noch nach etwas Entspannung zu Mute ist, begrenzen sich unsere kulturellen Aktivitäten auf eine Bootsfahrt auf dem Fluss Chao Phraya und einen Spaziergang durch Bangkoks Chinatown. Die meiste Zeit verbringen wir im Bett, in der ein oder anderen Bar und beim Yoga (wir wollen ja unbedingt am Ball bleiben!) oder fahren mit dem Sky Train in diverse Malls, in denen wir kleine Besorgungen machen und viel überteuerten Kaffee trinken. Konsum-Marli und Konsum-Nils, aber vor allem Konsum-Marli ;) fühlen sich pudelwohl und sind ab jetzt wieder mit neuen Kopfhörern, kleinen Reisegadgets wie Karabinerhaken oder Kabelhaltern und dem ein oder anderen gut kombinierbaren Kleidungsstück ausgestattet.
Jetzt aber schnell weiter, bevor wir hier noch mehr Geld ausgeben ;) Außerdem hat Thailand ja noch viel mehr als seine imposante Hauptstadt zu bieten. Als nächstes werden wir die Strände und vor allem die Unterwasserwelt erkunden und freuen uns schon, unsere Erfahrungen mit euch zu teilen!
Auf unserer Flugreise nach Thailand haben wir uns für einen langen Aufenthalt in Singapur entschieden, um an einer kostenlosen Stadttour teilzunehmen, die vom dortigen Flughafen angeboten wird. Leider müssen wir dabei in Kauf nehmen, die Nacht durchzumachen, aber wenn man schon die Möglichkeit hat, eine so teure Stadt kostenlos angucken zu können, darf man eben nicht allzu wählerisch sein ;)
Direkt nach der Ankunft melden wir uns am Schalter für die nächstmögliche Tour an und sind erstaunt, dass die Ein- und Ausreise dabei genau so viel Zeit in Anspruch nimmt wie die 2,5-stündige Busfahrt durch Singapur. Schließlich bewundern wir die Stadt mit den vielen Wolkenkratzern aus nächster Nähe und entdecken dabei die ein oder andere ruhige Ecke oder architektonische Perle. Besondrs gut gefällt uns, dass viele Hochhäuser begrünt sind und dass sich im Stadtbild auch ein paar süße Gebäude aus dem 19. Jahrhundert finden. Am Ende haben wir sogar noch eien halbe Stunde Zeit, und die kürzlich eröffnete, 1,3 Milliarden (!) Dollar teure Mall "Jewel", die sich direkt an den Flughafen anschließt, anzusehen. Was diese Mall von allen anderen unterscheidet, ist der weltgrößte Indoor-Wasserfall, der 40 Meter tief herunterprasselt und Massen an Besuchern anzieht, die alle ein Foto von der beeindruckenden Konstruktion machen wollen. Irgendwie verrückt und bestimmt auch eine ganz schöne Geldverschwendung. Aber die Leute scheinen es zu mögen und wir müssen zugeben: cool sieht es auf jeden Fall aus!
Nach 10 Stunden Aufenthalt sind wir froh, auf dem Weiterflug ein bisschen Schlaf zu finden. Singapur ist eine beeindruckende Stadt, eine kurze Tour hat uns allerdings gereicht. Solltet ihr auch mal eine kostenlose Citytour machen wollen, checkt die Zeiten auf der Homepage des Flughafens, plant mindestens 8 Stunden Aufenthalt ein und meldet euch direkt am Schalter, am besten gleich morgens um 6, wenn er öffnet. Die Touren sind schnell ausgebucht.